Kaltgewalzter Stahl (Cold Rolled Steel, CRS)

Kaltgewalzter Stahl (CRS) bezeichnet Stahlblöcke oder Brammen, die mittels Kaltwalzverfahren zu Coils oder Blechen der gewünschten Dicke verarbeitet werden. Da die Oberfläche kaltgewalzter Stähle nicht geschützt ist, oxidiert sie leicht bei Kontakt mit Luft — insbesondere in feuchten Umgebungen, was zu dunkelroten Rostflecken führen kann. Daher sollten während der Nutzung Schutzmaßnahmen wie Lackieren, Beschichten oder andere Oberflächenbehandlungen angewendet werden. Stahlbleche mit einem hohen Siliziumgehalt sind spröde und weisen eine geringe Plastizität auf, weshalb sie vor dem Kaltwalzen auf etwa 200 °C vorgeheizt werden müssen. Da beim Kaltwalzen keine Erwärmung erfolgt, treten typische Mängel von Warmwalzblechen wie Zunder oder Oxidflecken nicht auf. Das Ergebnis ist eine hohe Oberflächenqualität und glatte, gleichmäßige Oberflächen.

Gleichzeitig weisen kaltgewalzte Produkte hohe Maßgenauigkeit auf, und ihre Leistung und Mikrostruktur können bestimmten Sonderanforderungen wie Tiefzieheigenschaften oder elektromagnetischen Eigenschaften entsprechen.

Mechanische Eigenschaften

Oberflächenbehandlung

Pulverbeschichtung

Siebdruck

Lasergravur

Anwendungen

Kaltgewalzter Stahl bietet hervorragende Eigenschaften.

Durch das Kaltwalzverfahren lassen sich dünnere und präzisere Stahlbänder und -bleche mit hoher Ebenheit und Oberflächenglätte herstellen.

Die Oberfläche ist sauber, hell und leicht zu beschichten oder zu galvanisieren.

Kaltgewalzter Stahl zeichnet sich außerdem durch hohe Stanzleistung, Nichtalterung und geringe Streckgrenze aus.

Daher findet er breite Anwendung in verschiedenen Industriebereichen, darunter:

Automobilindustrie

Dosen- und Verpackungsherstellung (Weißblech)

Bauwesen und Gebäudetechnik

Fahrradindustrie

Zudem ist kaltgewalzter Stahl das bevorzugte Material für beschichtete Stahlbleche.